Glas-Glas-Module erfreuen sich grosser Beliebtheit. Doch was zeichnet diese Module aus? Wie unterscheiden sie sich von anderen Modularten? Und was sind die Vorteile und Nachteile von Glas-Glas-Modulen?
Bei Glas-Glas-Modulen befinden sich die Solarzellen zwischen zwei Glasscheiben. Davon unterscheiden sich Glas-Folie-Module, bei denen nur auf der Oberseite Glas verwendet wird, auf der Unterseite dagegen Folie.
Auf einen Blick:
Ein Vorteil von Glas-Glas-Modulen gegenüber anderen Modultechnologien ist das eingesetzte Material: Glas bietet den besten Schutz für Solarzellen und sorgt dafür, dass die Module auch nach Jahrzehnten noch besonders leistungsfähig sind.
Glas-Glas-Module sind langlebiger als Glas-Folien-Module. Das ergibt sich aus der hohen Belastbarkeit und zeigt sich auch bei den Garantien: Hersteller geben für Glas-Glas-Module oftmals längere Garantien von beispielsweise 30 Jahren.
Halten Glas-Glas-Module tatsächlich länger als Glas-Folie-Module, ergibt sich dadurch ein deutlich höherer Gesamtertrag der PV-Anlage über den Lebenszeitraum hinweg.
Manche Hersteller geben für ihre Glas-Glas-Module höhere Wirkungsgrade an, andere allerdings auch niedrigere. Bifaziale Module können bei entsprechender Montage und günstigen Bedingungen höhere Wirkungsgrade erzielen als herkömmliche Module. Ein Glas-Glas-Modul kann in vielen Fällen also tatsächlich höhere Wirkungsgrade erzielen, letztendlich kommt es aber auf den Einzelfall an.
Durch die längere Lebensdauer entsteht anteilsmässig weniger Müll. Durch den Aufbau als Glas-Glas Modul und der Recyclingfähigkeit der eingesetzten Materialien ist das Modul theoretisch etwas umweltfreundlicher als herkömmliche Materialkombinationen. Doch in der Praxis wird das Recyclingpotenzial bislang kaum ausgenutzt. PV-Glas wird zudem in erster Linie zur Produktion von Glaswolle eingesetzt, die wiederum nicht weiter recycelt werden kann.
Sollte die Wiederverwertung von PV-Modulen in den nächsten 30 Jahren Fortschritte machen, wären Glas-Glas-Module vermutlich etwas umweltfreundlicher als andere Modularten.
Auf einen Blick:
Glas-Folien-Module können einen Gewichtsvorteil erreichen, weil weniger Glas verbaut ist. Wie gross der Unterschied ist, hängt davon ab, welche Module miteinander verglichen werden.
Von DAS Solar gibt es beispielsweise sehr leichte Module. Das Glas-Glas-Modul wiegt mit 22,3 Kilogramm nur unwesentlich mehr als ein Glas-Folien-Modul der gleichen Grösse und 21,5 Kilogramm Gewicht. Von Luxor gibt es dagegen Glas-Folien-Module mit ebenfalls nur 21,5 kg und Glas-Glas-Module mit 24 oder gar 26 kg – ein grösserer Unterschied.
Allein aufgrund des höheren Gewichts ist die Montage etwas aufwendiger. Durch höheres Gewicht müssen unter Umständen auch mehr Dachhaken eingesetzt werden. Wie aufwendig die Montage ist, hängt ansonsten vom einzelnen Modul, dem verwendeten Montagesystem und der Aufbausituation der Modulfläche ab.
Glas-Glas-Module sind etwas teurer als herkömmliche PV-Module. Die Preise variieren allerdings zwischen den einzelnen Modellen und Herstellern. Es gibt durchaus Glas-Glas-Module die günstiger als einige Glas-Folien-Module sind.
Wer ein besonderes Augenmerk auf Stabilität, Sicherheit oder Langlebigkeit legt, für den sind Glas-Glas-Module eine gute Wahl.
Glas-Folien-Module können dagegen günstiger sein, insbesondere wenn die Montage durch die Glas-Glas-Module deutlich aufwendiger ist und sich insofern auch auf den Preis durchschlägt. Andererseits verfällt der Preisvorteil unter Umständen, wenn in die Rechnung die längere Lebensdauer einberechnet wird.
Meyer Burger ist ein Schweizer Unternehmen mit Modul- und Zellproduktionsstandorten in Deutschland. Der Premiumhersteller legt viel Wert auf Forschung und Nachhaltigkeit. Die Glas-Glas-Module gehören zu den leistungsstärksten, insbesondere auf lange Sicht: Meyer Burger garantiert nach 30 Jahren noch eine Leistungsfähigkeit von mindestens 93,2 Prozent – so viel, wie kein anderer Hersteller in unserem Portfolio.
Glas-Glas-Module von Meyer Burger im Webshop
Der deutsche Hersteller produziert in Europa und Asien. Die bifazialen Module mit Heterojunction-Technologie bieten einen besonders hohen Bifazialitätsfaktor von 95 Prozent. Das heisst, der Wirkungsgrad der Rückseite erreicht 95% des Wirkungsgrades der Vorderseite. Bei entsprechender Montage lässt sich aus diesen Modulen also besonders viel Leistung herauskitzeln. Ausserdem gelten die Module als PID- und teilweise auch als LID-frei. Diese sind insofern lediglich altersbedingter Degradation ausgesetzt.
Glas-Glas-Module von Luxor im Webshop
Die Module der Serie DH108NA sind die leichtesten Glas-Glas-Module in unserem Portfolio und sind mit knapp über 20 Kilogramm fast zehn Kilo leichter als die schwersten. Der Wirkungsgrad liegt unter Testbedingungen bei mindestens 22,3 Prozent – der Topwert in unserem Portfolio, den nur zwei weitere Hersteller erreichen.
Glas-Glas-Module von DAS Solar im Webshop
Solitek testet seine Module mit besonders hohen Druck- und Soglasten. Der Hersteller gewährt für seine stabilen Module 30 Jahre Produktgarantie – nicht jeder Hersteller kann da mithalten.
Im Portfolio befindet sich auch ein Frameless Modul. Aufgrund des fehlenden Rahmens ist es nur 7 Millimeter dick, die beiden Glasscheiben sind mit 3 Millimetern dagegen die dicksten im Vergleich mit den anderen Modulen im Krannich Webshop. Durch die dicken Scheiben hält das Modul besonders hohen Lasten stand, die Testwerte sind mit 10.500 Pa Schneelast und 5.400 Pa Windlast fast doppelt so hoch wie bei den meisten anderen Modulen.
Glas-Glas-Module von Solitek im Webshop
Die Doppelglas-Technologie verbessert die Langlebigkeit, Feuerbeständigkeit, Leistung und Wiederverwertbarkeit.
In Verbindung mit der neuen N-Typ i-TOPCon-Zelltechnologie ist dies die nächste Generation von Solarmodulen für private und gewerbliche Dachanlagen.
Glas-Glas-Module von Trina Solar im Webshop