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Bifaziale Module

Die zwei Seiten eines Solar Moduls

Bifaziale Solarmodule nutzen zur Stromerzeugung nicht nur Sonnenlicht dessen direkte Einstrahlung auf der Vorderseite der Solarzelle eintritt, sondern auch indirektes Licht auf der Rückseite der Solarzelle. Die bifazialen Module werden zum Teil auch nach der englischen Bezeichnung bifacial Module benannt. 

Im Allgemeinen können wir uns ein bifaziales Modul als Standardmodul vorstellen. Eine Glasscheibe auf der hinteren Seites des Moduls ermöglicht, dass sowohl ungenutztes Licht, das durch das Modul geht, als auch reflektiertes Licht aus der Umgebung eingefangen wird.

Bei einer bifazialen Solarzelle wird das vollflächige Aluminium-Rückflächenfeld durch ein Aluminium-Gitter ersetzt. Dieses Gitter bringt eine hohe Transparenz auf der Rückseite des Moduls. Indirektes Licht kann von der Solarzelle somit beidseitig aufgenommen werden. Durch diese Technik haben bifaziale Module einen hohen Wirkungsgrad.

Die Grafik erklärt die Funktionsweise auf einfache Art:

Quelle: SoliTek

 

Mit welchen Faktoren, Ihr den Mehrertrag beeinflussen könnt:

Faktoren wie der sogenannte Albedo-Wert (Rückstrahlvermögen) und die Installationsart des Moduls haben maßgeblichen Einfluss darauf, wie hoch der Mehrertrag, der durch die Rückseite der Solarzelle generiert wird, ausfällt. Der Albedo-Wert gibt an, welcher Anteil der einfallenden Strahlung reflektiert wird: je höher das Rückstrahlvermögen, desto größer die reflektierte Einstrahlung und somit auch der Wirkungsgrad. Beispielsweise beträgt der Albedo ca. 10% bei hochstehender Sonne über tiefem Wasser, 10% bis 30% bei Wiesen und bei Neuschnee beträgt der Albedo bis zu 75% bis 95%.

Ein weiterer Faktor ist die sogenannte Bifazialität, die die Qualität der Rückseite der Solarzelle hinsichtlich Stromerzeugung im Vergleich zur Vorderseite ausdrückt. Bifaziale Module haben normalerweise eine Bifazialität zwischen 70% und 95%. Eine Bifazialität von 95% bedeutet beispielsweise, dass bei gleichen Bedingungen die Rückseite nur 95% der Vorderseitenleistung generiert.

Auch der Abstand des Moduls zum Untergrund hat maßgeblichen Einfluss darauf, wie hoch der zusätzliche Ertrag, der durch die Rückseite der Solarzelle generiert wird, ausfällt. Mit den richtigen Voraussetzungen und dem richtigen Abstand zum Untergrund, ist ein Mehrertrag zwischen 5% und 30% im Vergleich zu herkömmlichen monofazialen PV-Modulen realisierbar.

Die Ausrichtung des bifazialen Moduls hat ebenso einen Einfluss darauf, wie sich der Solarertrag zusammensetzt. Generell leistet vor allem morgens und abends die Rückseite des Moduls den größten Beitrag, wenn die Sonne flach steht und somit die einfallende Strahlung auf der Rückseite höher ist. Bei einer senkrechten Ausrichtung der bifazialen Solarmoduls entsteht außerdem der Vorteil, dass durch die Einstrahlung auf beide Seiten ein höherer Solarertrag entsteht.

 

Weitere Vorteile für Euch im Überblick:

  • Ideal für Flachdächer und Freianlagen
  • Besseres Schwachlichtverhalten, da diffuses Licht durch die Rückseite des Moduls absorbiert werden kann
  • Bessere Leistung als monofaziale Module, senkt die Stromgestehungskosten
  • Geringere jährliche Degradation (0,05 % weniger als bei monofacial Modulen)
  • Ausgezeichneter Temperaturkoeffizient

 

Die Möglichkeiten für den Einsatz bifazialer Solarmodule sind dabei vielfältig:

  • Modul-Aufständerungen auf Flachdächern
  • Vertikal aufgestellte Freilandanlagen
  • Terrassen- und Balkongeländer
  • Schallschutzwände
  • Glas-Überdachungen auf Terrassen
  • Fassaden-Glaskonstruktionen

 

Seid Ihr auf der Suche nach bifazialen Modulen?

Alle Hersteller und bifaziale Solarmodule findet Ihr in unserem Webshop, über den Ihr rund um die Uhr bestellen könnt. Hier geht es zu unseren bifazialen Solarmodulen.

Gerne könnt Ihr Euch auch an Euren Kundenbetreuer wenden, solltet Ihr Fragen zu bifazialen Modulen haben. Wir helfen gerne weiter.

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