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Ballastierung von PV-Anlagen

Was bedeutet Ballastierung?

Ballastierung oder Beschwerung ist eine Maßnahme, die Gerüste und Photovoltaikanlagen vor Umwelteinflüssen wie das Anheben durch Wind schützt. Damit die Konstruktion an Ort und Stelle bleibt, wird sie mit Ballast versehen. Also mit verschiedenen Materialien, die durch ihr Gewicht die Stabilität von PV-Anlagen gewährleisten, ohne die Dachhaut zu durchdringen oder Fundamente zu bauen.  

Mittel für die Ballastierung

Es gibt verschiedene Materialien und Methoden, die für die Beschwerung von PV-Anlagen eingesetzt werden können. Zu den häufigsten Mitteln gehören:

  • Betonblöcke: sind robust und werden weitläufig eingesetzt. Sie bieten eine hohe Masse und sind relativ kostengünstig.
  • Stahlgewichte: sind kompakter als Beton dafür aber teurer.
  • Kies: wird oft in speziell dafür vorgesehenen Behältern verwendet, passt sich flexibel an die Untergrundgegebenheiten an.
  • Wassersäcke: sind flexibel und einfach zu transportieren, da sie vor Ort befüllt werden können. Sie eignen sich besonders für temporäre Installationen.
  • Sandsäcke: Ähnlich wie Wassersäcke, bieten auch Sandsäcke Flexibilität und sind einfach zu handhaben und zu platzieren.

Montageelemente für die Ballastierung

Im Krannich Webshop führen wir einige Montageelemente für die Ballastierung zur Ergänzung einer K2-Unterkonstruktion:

  • SpeedPorter zur Ballastierung der K2-Dome-Systeme
  • Porter unterschiedlicher Länge für Dome-6-Systeme

Wie viel Ballast für welches PV-Modul?

Die benötigte Ballastierung hängt nicht vom einzelnen Modul ab, sondern von der gesamten Anlage und den jeweiligen Umgebungsfaktoren:

  • Größe und Gewicht der eingesetzten PV-Module: Größere PV-Module benötigen in der Regel mehr Ballast, weil sie mehr Angriffsfläche für Wind bieten. Schwere Module tragen dagegen selbst stärker zum Ballast bei.
  • Neigungswinkel der Module: Je größer der Neigungswinkel der Module, desto mehr Windangriffsfläche bieten sie. 
  • Schnee- und Windlasten: In windstarken Regionen muss mehr Ballast eingesetzt werden, um die PV-Anlage zu sichern. 
  • Befestigungssysteme: Die Art und das Design des verwendeten Montagesystems beeinflusst die Menge und Platzierung der Ballastierung. 
  • Gebäudehöhe: Mit zunehmender Höhe wächst auch die Windgeschwindigkeit. Je höher das Gebäude, desto schwerer muss die Ballastierung ausfallen. 

Ballastierung für PV-Anlagen berechnen

Bei der Berechnung der erforderlichen Beschwerung für eine PV-Anlage werden all die genannten Faktoren berücksichtigt, dazu kommt der Abstand der PV-Anlage zum Rand des Daches. Eine solche Berechnung lässt sich also nicht mit einer einfachen Formel und einem Taschenrechner anfertigen. Am einfachsten geht die Berechnung der Ballastierung mit einem Planungstool:

  • K2 Base hilft bei der Planung der Unterkonstruktion sowie der gesamten PV-Anlage. Die Daten lassen sich in andere Planungstools diverser Hersteller übertragen. Die Materialliste kann außerdem bequem als Warenkorb in unseren Shop übertragen werden.
  • Unter Auslegungstools finden Sie alle aktuellen Planungstools der verschiedenen Hersteller in unserem Portfolio.

Ballastierung fürs Balkonkraftwerk

Balkonkraftwerke, also kleine, dezentrale PV-Anlagen, die auf Balkonen installiert werden, erfordern eine spezielle Ballastierung. Aufgrund ihrer Lage und der oft eingeschränkten Platzverhältnisse sind hier besondere Maßnahmen nötig, Standardlösungen gibt es oftmals nicht:

  • Kompakte Ballastlösungen: Kleinere Gewichte, wie z.B. Sandsäcke oder spezielle Betonplatten, die an den Balkongeländern befestigt werden können.
  • Sicherheitsvorkehrungen: Da Balkonkraftwerke sich oft in höheren Stockwerken befinden, ist es wichtig, die Ballastierung so sicher zu befestigen, dass keine Gefahr für sich darunter befindende Personen besteht.
  • Ästhetik und Platzbedarf: Die Ballastierung sollte nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend und platzsparend sein, um den Wohnkomfort nicht zu beeinträchtigen.

Wie genau die Ballastierung eines Balkonkraftwerk auszusehen hat, sollten Mieter mit dem Eigentümer und Eigentümer mit der Wohnungseigentümergemeinschaft klären. 

Fazit

Durch das Ballastieren werden PV-Anlagen und Gerüste vor Verrutschen durch Wind und Wetter gesichert. Richtig sicher ist die Ballastierung nur, wenn die Wahl der Ballastierungsmittel und die Berechnung der benötigten Lasten stimmen. Hier sollte unbedingt mit Planungstools gearbeitet werden. Ob es sich um große gewerbliche PV-Anlagen oder kleine Balkonkraftwerke handelt, spielt keine Rolle. Wenn die Ballastierung stimmt, bleibt die Konstruktion an Ort und Stelle.

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